Medizin & Technik

Versteckte Befunde mittels Ultraschall aufdecken

Bildgebung auf Intensivstationen unverzichtbar

11.03.2010 -

Bildgebende Verfahren sind für Intensivstationen unersetzbar. Das zeigt eine Studie am Universitätsklinikum Regensburg: In jedem dritten Fall fanden Intensivmediziner mithilfe einer Ultraschalluntersuchung bisher unbekannte Veränderungen, in jedem zehnten Fall änderten die Ärzte anschließend die weitere Behandlung. Zudem erspart die Sonografie Patienten häufig weitere Untersuchungen. Über den sinnvollen Einsatz von Ultraschallgeräten und anderen bildgebenden Verfahren auf Intensivstationen, diskutieren Experten auf dem 116. Internistenkongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden.

Mittels Ultraschall lassen sich Erkrankungen schnell und schonend diagnostizieren. Der größte Vorteil der Sonografie - etwa im Vergleich zur Computertomografie oder der Magnetresonanztherapie - ist ihre schnelle Verfügbarkeit. Bei gezielten Fragen könne die Untersuchung zudem in wenigen Minuten abgeschlossen sein. Unsere Erfahrungen zeigen, dass bei der Sonografie der Bauchorgane in jedem dritten Fall Veränderungen gefunden werden, die Intensivmediziner mit anderen Mitteln zuvor nicht erkannt hatten.

In einer Regensburger Studie an 400 Intensivpatienten hatte die Ultraschalluntersuchung bei jedem zehnten Patienten eine Änderung der Behandlungsstrategie zur Folge. Ein weiterer Vorteil der Sonografie: Als „Allround-Methode" macht sie den Studienergebnissen zufolge andere Untersuchungen in vier von fünf Fällen überflüssig. Dem Patienten kommt dabei zugute, dass Ultraschalluntersuchungen nicht nur schmerzlos sind, sondern sie belasten ihn auch nicht mit Strahlen. Zudem ist sie meist sogar am Bett des Intensivpatienten möglich. Ein Transport in andere Abteilungen entfällt dadurch.

Vor dem Hintergrund eines finanziell hoch belasteten Gesundheitssystems sind nicht zuletzt die Kosten ein Argument für den vermehrten Einsatz von Ultraschallgeräten auf Intensivstationen. Auf Intensivstationen ist die Sonografie in zahlreichen Anwendungsbereichen unverzichtbar: Ultraschallgeräte sind z.B. bei der Überwachung von Intensivpatienten wichtig. Konventionelle Schallköpfe setzen Intensivmediziner z.B. ein, um die richtige Lage eines Katheters zu prüfen; auch für die Diagnostik von akuten und chronischen Erkrankungen im Bauchraum sind Ultraschalluntersuchungen unersetzlich.

Die Qualität der Ergebnisse hängt jedoch entscheidend von der Erfahrung des Arztes ab. Der bevorstehende Internistenkongress widmet sich daher schwerpunktmäßig u.a. den bildgebenden Verfahren in der Inneren Medizin. Neben Symposien und Vorträgen zur internistischen Bildgebung können Interessierte täglich im sog. „Sonowald" sonografische Befunde an Phantomen und Probanden üben. Die Experten stehen den Übenden zur Seite.

 

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