Medizin & Technik

Videoendoskopie – Innovative Technologie für präzise Diagnostik

12.11.2012 -

Seit Juni bietet Olympus das neue Komplettsystem Evis Exera III für die Videoendoskopie an. Die innovative Technologie erleichtert eine präzise Diagnostik. Über die Neuerungen und Besonderheiten des interdisziplinär einsetzbaren Systems sprach Dr. Jutta Jessen mit dem Olympus-Produktmanager für Flexible Endoskopie Mirko Feuring.

M&K: Welche technischen Neuerungen kennzeichnen Evis Exera III und welche Vorteile bietet das System gegenüber seinem Vorgänger?

Mirko Feuring: Alle neuen Evis-Exera-III-Endoskope zeigen im Zusammenspiel mit Evis-Exera-III-Videoprozessor und Lichtquelle beeindruckende Verbesserungen der Bildgebung. Die HDTV-Technologie wird jetzt als Routinebildgebung in Gastroenterologie und auch Pneumologie eingesetzt und ermöglicht eine naturgetreue Farbdarstellung und macht so eine präzisere und detailliertere Analyse von Oberflächen möglich.

Generell ist es Olympus bei Evis Exera III gelungen, das Weißlichtbild und auch das Narrow Band Imaging (NBI) zu optimieren. Unter anderem sorgt eine neue Xenon-Leuchte in der Kaltlichtquelle in Kombination mit Verbesserungen der elektronischen Signalverarbeitung und lichtempfindlicheren Bildsensoren für ein deutlich helleres NBI als in der Vorgängergeneration.

Für die Gastroenterologie bietet das System ein weiteres Novum: Das neue Koloskop CF-HQ190I/L und das neue Gastroskop GIF-HQ190 sind mit einer völlig neuen optischen Technologie ausgestattet, dem Dual Focus. Bei diesen Endoskopen kann der Untersucher die Schärfentiefe (ST) per Knopfdruck umschalten und bedarfsgerecht zwischen einem Standard-Modus (ST 5-100 mm) und einem Nah-Modus (ST 2-6 mm) wählen. Dabei ermöglicht der Nah-Modus die Beurteilung der Schleimhaut mit nie zuvor erreichtem Auflösungsvermögen.

Damit bietet das System eine bessere Erkennbarkeit auch kleinster Schleimhautstrukturen sowie filigraner Blutgefäße und bildet somit ein großes Potenzial für eine sichere und schnelle Diagnostik.

Was verbirgt sich hinter dem Begriff Pre-freeze-Funktion?

Mirko Feuring: Die Pre-freeze-Funktion ist eine weitere Innovation von Evis Exera III, die dem Untersucher bei der Anfertigung von Standbildern für die Dokumentation hilft, indem sie automatisch aus einer Bildersequenz die schärfste Aufnahme auswählt. Die Evaluation von verschiedenen Fachleuten bei den ersten Tests in der klinischen Praxis zeigte, dass diese Funktion es erleichtert, mit geringstmöglichem Zeitaufwand eine präzise Bilddokumentation des Eingriffs zu erhalten.

Welche Verbesserungen wurden in Bezug auf das Handling eingeführt?

Mirko Feuring: Für das verbesserte Handling der neuen Koloskope sind drei Technologien verantwortlich:

Zunächst das „Passive Bending", das dafür sorgt, dass das Einführteil des Koloskops während der Passage einer Schlinge oder Kurve im Darm beim Druck gegen die Kolonwand nachgibt und sich der Anatomie automatisch anpasst. Der schmerzhafte Zug, der in engen Kurven sonst häufig erzeugt wird, wird dadurch eliminiert.

Als Zweites sorgt die „High Force Transmission" dafür, dass alle Schub- und Rotationsbewegungen des Untersuchers präzise entlang des Einführteils übertragen werden, auch wenn das Endoskop abgewinkelt ist oder in einer Schlinge liegt. Dies ermöglicht ein optimiertes Arbeiten für Arzt und Assistenz und auch eine präzisere Feinsteuerung des Endo-Therapie-Instrumentes während einer Intervention.

Die dritte Technik ist die bewährte Versteifungsoption, mit der die Steifigkeit des Einführteils an die jeweilige Situation angepasst werden kann.

In ihrer Kombination ermöglichen es diese Evis-Exera-III-Technologien, dass die Darmspiegelung für den Patienten deutlich schonender und vom Anwender deutlich effizienter durchgeführt werden kann.

Welchen Nutzen bringt das System dem behandelnden Arzt, inwieweit profitiert der Patient?

Mirko Feuring: Dem behandelnden Arzt wird, sowohl durch die verbesserte Bildqualität als auch durch das optimierte Handling eine genaue und schnelle Diagnostik enorm erleichtert.

Von dieser optimierten Diagnostik profitiert natürlich auch der Patient. So ermöglichen z.  B. die jetzt zur Verfügung stehenden Dual-Focus-Endoskope ein besseres Screening karzinomverdächtiger Bereiche. Der Nah-Modus in Gastro- und Koloskop ermöglicht eine exakte optische Diagnostik und kann so möglicherweise unnötige Biopsien vermeiden. Dies dient nicht nur dem Wohlbefinden des Patienten, sondern bedeutet auch eine finanzielle Entlastung des Gesundheitsbereichs. Sowohl der Mikroökonomie des jeweiligen Krankenhauses als auch makroökonomisch auf den gesamten Gesundheitsmarkt bezogen.

In welchen Bereichen ist Evis Exera III einsetzbar, wo wird das System bereits genutzt?

Mirko Feuring: Mit High-Definition-Bildern unterstützt Evis Exera III jeden Endoskopiker und Chirurgen, von der Gastroenterologie über die Pneumologie bis hin zu HNO, Anästhesiologie und weiteren chirurgischen Disziplinen.

Das System ist bereits in einer Reihe von großen Unikliniken wie z.  B. in Augsburg oder Heidelberg im Einsatz. Aber auch kleinere Häuser wie z.  B. das Bethesda Krankenhaus in Hamburg sind bereits von der Nützlichkeit und den diagnostischen Vorteilen überzeugt. Die Kompatibilität des Systems macht außerdem auch eine Einbindung bereits vorhandener Olympus-Geräte möglich.

 

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