Zirkusprojekt - Manege frei für die Patienten der LWL-Uniklinik Ham
04.10.2025 - Für eine Woche gastierte der Circus Sperlich in der kinder- und jugendpsychiatrischen LWL-Uniklinik Hamm im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).
Ein großes Zelt stand auf dem Gelände der Fachklinik, in dem Patient*innen die Möglichkeit hatten, an einem abwechslungsreichen Workshop teilzunehmen, der Kreativität, Teamgeist und emotionale Stärkung förderte.
"Im Rahmen des 60-jährigen Jubiläums unserer Klinik, das wir in diesem Jahr feiern, haben wir den Circus Gerhard Sperlich für ein einwöchiges Projekt engagiert, um die pädagogische Arbeit mit unseren Patientinnen und Patienten zu unterstützen. Bereits zum 50-jährigen Jubiläum der Klinik hatten wir mit dem Zirkus zusammengearbeitet, und die Erfahrungen waren durchweg positiv und über die Projektwoche hinaus spürbar", sagte der Kaufmännische Direktor Dr. Daniel Napieralski-Rahn.
In der Projektwoche hatten alle stationär behandelten Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, gemeinsam eine Zirkusaufführung vorzubereiten. Die Workshops erfolgten in kleinen Gruppen, um eine individuelle Betreuung zu gewährleisten. Sie deckten verschiedene Disziplinen ab, darunter Jonglage, Akrobatik und Clownerie. Entsprechend der unterschiedlichen Wünsche und Fähigkeiten der Patient*innen wurden angepasste Zirkusnummern erarbeitet, während andere Kinder die Aufführung hinter den Kulissen unterstützten. So wurde gewährleistet, dass alle in der Klinik behandelten Kinder und Jugendlichen einbezogen wurden.
Ziel war es, den jungen Menschen eine Plattform zu bieten, auf der sie ihre Talente entdecken und ihr Selbstvertrauen stärken konnten. Am Ende der Woche hatten alle Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ihr neu erlerntes Können in einer abschließenden Zirkusvorstellung vor Familie, Freunden sowie Therapeuten, Ärzten und dem pflegerisch-pädagogischen Personal zu präsentieren.
"Der Circus Sperlich verband in der geplanten Projektwoche soziales und emotionales Lernen. Besonders für Kinder und Jugendliche mit seelischen Erkrankungen, die häufig unter einem niedrigen Selbstwertgefühl leiden, ist dies eine wertvolle Erfahrung. Sie erhielten im Projekt Anerkennung und Aufmerksamkeit, was ihnen im therapeutischen Prozess während ihres Aufenthaltes zugute kommt. Der Zirkus verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit behinderten und seelisch erkrankten Kindern, was in dieser Form und in dieser Breite bundesweit einmalig ist", erklärt Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann, Ärztlicher Direktor der Klinik.
Hintergrund zum Circus Sperlich
Der Circus Gerhard Sperlich blickt auf über 25 Jahre erfolgreicher zertifizierter Projektarbeit zurück. In Zusammenarbeit mit Schulen, Kindertagesstätten, Kommunen, Ämtern, Stadtverwaltungen, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen ermöglicht er den Teilnehmern, selbst aktiv in der Manege zu stehen. Im Rahmen von einwöchigen Projekten gastiert der Circus direkt in den Einrichtungen und entwickelt gemeinsam mit den Teilnehmenden einzigartige Zirkus-Darbietungen. Die Ergebnisse dieser kreativen Zusammenarbeit werden in einer Abschlussaufführung einem Publikum, insbesondere den Eltern und Freunden der Mitwirkenden, präsentiert.
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