Rettungsmedizin zum Anfassen
18.07.2025 - Zehn Jahre Institut für Rettungs- und Notfallmedizin: Tag der offenen Tür gibt Einblick in Rettungs- und Notfallmedizin, Forschung und Ausbildung
Wie funktioniert moderne Notfallmedizin? Wer bildet eigentlich Rettungskräfte aus? Und welche Projekte bringt die Reanimationsforschung aktuell voran? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt es am Freitag, 25. Juli 2025, beim Tag der offenen Tür des Instituts für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel. Anlass ist das zehnjährige Bestehen des größten notfallmedizinischen Instituts in Norddeutschland. Zwischen 11 und 17 Uhr können Interessierte die Räume am Holzkoppelweg 8–12 besuchen und sich vor Ort informieren.
Einblick in die Praxis der Notfallmedizin
Das IRuN öffnet sein Schulungs- und Simulationszentrum und zeigt, wie Notfallversorgung gelehrt, erforscht und gelebt wird. Auf dem Programm stehen Einblicke in die Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote, die Forschungsprojekte und die Simulationstrainings des Instituts. Besonders spannend: realitätsnahe Einsatzszenarien wie „Notfall auf der Intensivstation“, ein Geburtssimulationsszenario oder ein Szenario zum Umgang mit Pfählungsverletzungen geben einen direkten Einblick in die praktische Ausbildung. Eingeladen sind alle, die mehr über die umfangreichen Themen der Notfallmedizin erfahren oder sich ein Bild von der Bedeutung des Instituts für die Gesundheitsversorgung machen möchten.
„Wir freuen uns darauf, mit vielen Interessierten ins Gespräch zu kommen und unsere Arbeit vorzustellen. Das IRuN steht für eine enge Verzahnung von Wissenschaft, Praxis und Engagement in der Rettungs- und Notfallmedizin“, sagt Prof. Dr. Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des IRuN.
Kompetenzzentrum mit Innovationskraft
Das 2015 gegründete Institut ist heute nicht nur am UKSH, sondern weit über Schleswig-Holstein hinaus ein zentraler Akteur in der Notfall- und Rettungsmedizin. Es verantwortet die Qualitätssicherung der innerklinischen Notfallmedizin des UKSH, betreibt eine eigene Rettungsdienstschule und führt jährlich rund 5.000 Teilnehmende durch sein umfassendes Kursprogramm. Mit über 2.400 Quadratmetern bietet das Schulungszentrum modernste Trainingsbedingungen für Rettungskräfte und medizinisches Fachpersonal.
Gleichzeitig ist das IRuN national wie international in der Forschung aktiv: von der Reanimationsforschung über Telenotfallmedizin bis hin zur Katastrophenmedizin. Mit Projekten wie der Entwicklung der Telenotfallmedizin für die Halligen oder der Mitgestaltung des sogenannten Kleeblattsystems bei der Intensivverlegung von COVID-19-Patientinnen und -Patienten zeigt das Institut, wie innovative Versorgungskonzepte praktisch umgesetzt werden. Das IRuN ist damit auch ein wichtiger Impulsgeber für die Weiterentwicklung notfallmedizinischer Standards.
In den vergangenen zehn Jahren war das Institut vielfach gefordert: sei es bei der medizinischen Versorgung von Geflüchteten 2015, während der Corona-Pandemie oder aktuell bei der Begutachtung von Kriegsverletzten aus der Ukraine. Dabei hat sich das IRuN nicht nur als verlässlicher Partner in Krisenzeiten, sondern auch als innovatives Zentrum für neue Versorgungsansätze etabliert.
Einladung
Wer mehr über das IRuN erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, den Tag der offenen Tür zu besuchen und sich selbst ein Bild zu machen. Journalistinnen und Journalisten bietet die Veranstaltung Gelegenheit für Gespräche mit Expertinnen und Experten sowie Bildaufnahmen. Um Anmeldung per E-Mail an notfallmedizin@uksh.de wird gebeten.