Erfolgreiche Nachwuchsforschende in der Kieler Krebsforschung ausgezeichnet
20.10.2025 - Das Kiel Oncology Network verlieh diesjährige Young Investigator Awards und ehrte die Absolventinnen und Absolventen des Zertifikatstudiengangs Onkologie an CAU und UKSH.
Am Freitag, 17. Oktober, fand erneut das wissenschaftliche Symposium „Young Researchers in Oncology“ im Kieler Karl-Lennert-Krebscentrum als gemeinsame Veranstaltung des Krebsforschungsnetzwerks Kiel Oncology Network (KON) der Medizinischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und des Universitären Cancer Centers Schleswig-Holstein (UCCSH) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) statt. Besonders erfolgreiche Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler in der Kieler Onkologie konnten die diesjährigen Kiel Oncology Network Young Investigator Awards entgegennehmen. Das Symposium bildete zudem einen Anlass, um den erfolgreichen Abschluss von Absolventinnen und Absolventen im Kieler Zertifikatstudiengang Onkologie zu feiern.
KON Young Investigator Awards
Die Preise in den Kategorien ‚Medical‘ und ‚Scientific‘ sind mit je 1000 Euro dotiert und gehen jährlich an die erfolgreichsten Nachwuchsforschenden des KON. Die Preisträgerinnen des KON Young Investigator Awards 2025 sind:
• Lea Marie Järke, Doktorandin in der Arbeitsgruppe von Professor Felix Sommer am Institut für Klinische Molekularbiologie (IKMB) an CAU und UKSH, erhielt den Preis in der medizinischen Kategorie für ihre Arbeit zur Rolle des im Zuckerstoffwechsel zentralen Enzyms HKDC1, dessen Entfernung möglicherweise einen Schutz vor der Entstehung von Darmkrebs bieten kann. Järke schließt gleichzeitig auch den Zertifikatsstudiengang Onkologie ab,
• Dr. Kira Bickenbach, wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe von Professor Christoph Becker-Pauly am Biochemischen Institut der CAU, erhielt den Preis in der wissenschaftlichen Kategorie für ihre Entwicklung eines zielgerichteten Ansatzes zur Bewertung der Rolle von bestimmten Varianten von eiweiß-spaltenden Enzymen, sogenannten Proteasen, die mit der Krebsentstehung assoziiert sind.
Mit den nun erneut verliehenen KON Young Investigator Awards zeichnet der Zusammenschluss der Kieler Krebsforschenden besonders erfolgreiche Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an der Medizinischen Fakultät der CAU und am UKSH aus, die bereits früh in ihrer Laufbahn herausragende Forschungsleistungen gezeigt haben. Neben der exzellenten wissenschaftlichen Qualität wird besonders auch ein stark interdisziplinärer Charakter der Forschungsarbeiten prämiert, der die im Kiel Oncology Network angestrebte fachübergreifende Zusammenarbeit exemplarisch zeigt. Das Preisgeld wird durch Spenden finanziert, die dem Krebsforschungsnetzwerk unter dem Dach des CAU-Forschungsschwerpunkts Kiel Life Science (KLS) und dem campusübergreifenden UCCSH zu Gute kommen. Das KON bedankt sich an dieser Stelle bei allen Spendenden, insbesondere der Big Challenge Initiative, Zippel`s Läuferwelt, der Fördersparkasse sowie der Firma Günter FULDT, Straßen- und Tiefbau GmbH & Co. KG Fuldt GmbH.
Zertifikatstudiengang Onkologie
Der zweite Fokus der diesjährigen Veranstaltung lag auf dem erfolgreichen Abschluss des Zertifikatsstudiengangs Onkologie, dessen diesjährige Absolventinnen und Absolventen ihre Abschlussurkunden entgegennehmen und die Ergebnisse ihrer Doktorarbeiten vorstellen konnten. Damit haben sie das vom KON und der Medizinischen Fakultät initiierte, in Norddeutschland einzigartige Zusatzstudium für angehende Krebsmedizinerinnen und -mediziner an der CAU erfolgreich absolviert. Leiterin des Zertifikatsstudiengangs und Sprecherin des KON, Professorin Susanne Sebens, überreichte die Zertifikate in diesem Jahr an: Johanna Bornhäuser, Ulyana Hliabtsova, Lea Järke, Jonathan Jebens, Charlotte Kayser, Jilline Sophie Küster, Luisa Lampe, Amelie Limburg, Mieke Anna Meyer, Amelie Modi, Jennifer Sieg und Arne Surrow.
Studierende der Humanmedizin an der Medizinischen Fakultät der CAU haben mit dem Zertifikatstudiengang Onkologie die besondere Möglichkeit, eine studienbegleitende Zusatzqualifikation in der Krebsmedizin zu erwerben. Bereits weit vor der regulären Facharztausbildung erlangen die angehenden Ärztinnen und Ärzte darin vertiefende und interdisziplinäre Kenntnisse der Onkologie und werden damit schon früh im wissenschaftlichen Arbeiten geschult und auf die Behandlung von Krebserkrankungen und den Umgang mit Betroffenen vorbereitet.
„Meine herzlichen Glückwünsche gehen an Lea Järke und Kira Bickenbach, unsere beiden Preisträgerinnen des KON Young Investigator Awards 2025, und ausdrücklich auch an die Absolvierenden des Zertifikatsstudiums“, betont Professorin Susanne Sebens, Direktorin des Instituts für Experimentelle Tumorforschung. „Unsere gezielte Förderung im Rahmen von KON und UCCSH soll möglichst optimale Bedingungen für die nächste Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Kieler Onkologie schaffen. Die zahlreichen erfolgreichen Nachwuchsforschenden, die wir auch in diesem Jahr auszeichnen konnten, zeigen, dass wir damit auf dem richtigen Weg sind und frühzeitig die Weichen für erfolgreiche Karrieren in der Krebsmedizin und -forschung stellen können“, so Sebens weiter.
Über das Kiel Oncology Network (KON)
Das Kieler Krebsforschungsnetzwerk wurde 2013 als Bestandteil des CAU-Forschungsschwerpunkts Kiel Life Science mit dem Ziel gegründet, die Forschungsaktivitäten möglichst vieler Grundlagen und klinisch ausgerichteter Forschenden auf dem Gebiet der Onkologie zu vereinen und deren Zusammenarbeit zu fördern. Im Jahr 2021 wurde das KON in das Universitäre Cancer Center Schleswig-Holstein (UCCSH) integriert, das campusübergreifend alle onkologischen Bereiche des UKSH und der beiden Universitäten in Kiel und Lübeck bündelt und koordiniert. Das KON umfasst ein breites Spektrum von langjährigen und exzellenten Expertisen im Bereich der Onkologie, u.a. Tumorbiologie, Genetik und Epigenetik, Immunologie, Pharmakologie, Pathologie, Strukturbiologie sowie modernste Bildgebungsverfahren. Die Vision des KON ist es, unter Nutzung von umfassenden und multidisziplinären Analysestrategien ein deutlich verbessertes Verständnis über alle wichtigen Schritte der Tumorevolution sowie Resistenzmechanismen gegenüber Krebstherapien zu erhalten. Dieses Wissen stellt die Grundlage für die Entwicklung innovativer Diagnose- und Therapiestrategien dar, um die Prognose und die Überlebenschancen von Krebspatientinnen und -patienten entscheidend zu verbessern.