Gesundheitsökonomie

Effiziente Energieversorgung im Krankenhaus

24.10.2012 -

Durch den zunehmenden Kostendruck im Gesundheitswesen gewinnt die Optimierung der Energieversorgung immer mehr an Bedeutung. Über die Energiewende im Allgemeinen und über wirtschaftliche Konzepte für mehr Effizienz im Speziellen spricht Dr.-Ing. Markus Mönig, Geschäftsführer von RWE Energiedienstleistungen, Dortmund.

M & K: Alle Welt spricht von der Energiewende. Was verstehen Sie darunter?

Dr.-Ing. Markus Mönig: Die Energiewende ist eine Generationenaufgabe, die uns auf vielen Feldern vor komplexe Herausforderungen stellt. Das wird beispielsweise an der weiteren Netzintegration der Erneuerbaren Energien deutlich. Trotz aller Veränderungen gibt es jedoch weiterhin Konstanten: Alle Akteure sind sich einig, dass die Energieversorgung auch in Zukunft zuverlässig, nachhaltig und bezahlbar sein muss. Als Energiedienstleister gestalten wir diese Zukunft aktiv mit, indem wir z. B. die 60 von uns deutschlandweit betriebenen Fernheizwerke durch den Einsatz von Biomethan-Blockheizkraftwerken modernisieren und damit eine sichere und ökologisch hochwertige Wärmeversorgung für 80.000 Kunden bereitstellen. Die Grundfrage der Energiewende lautet: Wie können wir als Gesellschaft, als Unternehmen und auch als Privatperson verantwortlicher und sparsamer mit Energie umgehen? Bei der Ausgestaltung bin ich froh und dankbar, dies in einem starken Unternehmen - der RWE - durchführen zu dürfen.

Welche Rolle spielt hier Ihr Unternehmen genau?

Dr.-Ing. Markus Mönig: Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen an, mit denen unsere Kunden von spürbaren Effizienzsteigerungen ebenso wie von Kostenentlastungen profitieren, ohne dabei die Gesamtwirtschaftlichkeit zu vernachlässigen. Gerade in Kliniken und Krankenhäusern können erhebliche Potentiale gehoben werden. So verursachte ein Krankenhausbett im Jahr 2000 Kosten für Energie und Wasser in Höhe von rund 1.800 €, im Jahr 2008 waren es bereits ca. 3.500 €. Mittlerweile sind die Energiekosten noch weiter angestiegen. Wir haben für das Gesundheitswesen spezielle Dienstleistungen im Angebot, die von der Energieberatung über den Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung bis hin zur Kälte- und Dampflieferung reichen. Hier ist RWE technologischer Vorreiter.

Wie sehen Ihre Konzepte denn konkret aus und wo setzen Ihre Dienstleistungen an?

Dr.-Ing. Markus Mönig: Zunächst einmal ist es wichtig aufzuzeigen, an welchen Stellen Energie eingespart werden kann. Hierzu stellen wir eine umfassende Energieberatung zur Verfügung, die eine sorgfältige Bestandsaufnahme aller verbrauchsrelevanten Daten, eine Bewertung der aktuellen Situation unter Verwendung von Benchmarks sowie die Erstellung eines individuellen Energiekonzeptes beinhaltet. Dabei geht es nicht nur um den Wärme- und Stromverbrauch, sondern auch um die Versorgung mit weiteren Medien wie Kälte oder Dampf.

Einen Schritt weiter gehen wir mit einem mittel- bis langfristig angelegten Energie-Controlling. Eine regelmäßige Berichterstattung stellt hier eine umfassende Transparenz hinsichtlich der Verbrauchsentwicklung sicher und dient als objektive Entscheidungsgrundlage für weitere Optimierungen und konkrete Handlungsempfehlungen. Für bereits umgesetzte Optimierungsmaßnahmen liefert das Energie-Controlling zudem eine nachhaltige Erfolgskontrolle. Dabei konzentrieren wir uns zunächst stets auf niedriginvestive Empfehlungen. Ein kleiner Eingriff in die Regelungstechnik, die Erneuerung alter Bauteile, Änderung des Nutzerverhaltens - damit lassen sich oft schon Energieeinsparungen von bis zu 30 % erzielen. Der zweistufige Aufbau des Controllings hält zudem für jede Anforderung die passende Alternative bereit. In der einfachen Form mit Jahres- und Monatsberichten bieten wir einen schnellen und einfachen Einstieg, während die Standardausführung durch regelmäßige Lastganganalysen, eine intensive Betreuung auf Basis von Vor-Ort-Begehungen sowie die kontinuierliche Überwachung der Messdaten durch unsere Fachingenieure abgerundet wird.

Häufig müsste allerdings veraltete und ineffiziente Anlagentechnik erneuert werden, doch viele Betreiber scheuen die Investition. Gibt es hierfür auch Lösungskonzepte?

Dr.-Ing. Markus Mönig: Stellt sich heraus, dass für substanzielle Einsparungen auch Investi­tionen in die Anlagentechnik notwendig sind, so kommt die Möglichkeit eines Contractings - oft in Verbindung mit dem Einsatz eines Blockheizkraftwerks zur gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung - in Betracht. Gerade im Gesundheitswesen hat sich dieses Konzept bereits in vielen Einrichtungen bewährt. Hier übernehmen wir nicht nur die Finanzierung, sondern je nach Wunsch auch die Planung und Installation sowie den Betrieb und die Wartung einer neuen Anlage. Mit diesem Rundum-Sorglos-Paket tragen wir die finanziellen und technischen Risiken, während der Kunde von moderner, hoch effizienter und sicherer Energieversorgung profitiert und sich gleichzeitig rund um die Uhr auf sein Kerngeschäft konzentrieren kann.

Zur Person

Der promovierte Maschinenbau-Ingenieur und Vater von vier Söhnen ist seit 12 Jahren in der Energiewirtschaft tätig. In der Geschäfts- und Unternehmensentwicklung der RWE-Gruppe bekleidete er bereits verschiedene leitende Funktionen. Im Jahr 2009 übernahm Mönig die Leitung der Geschäftsentwicklung des Bereiches Energiedienstleistungen der RWE Vertrieb AG. Damit legte er den Grundstein für die heutige RWE Energiedienstleistungen GmbH, für die er seit Oktober 2010 als Geschäftsführer tätig ist.

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Mehr Informationen auf der Microsite  Energie.

Kontakt

RWE International SE

Unterste-Wilms-Str. 52
44143 Dortmund

+49 231 438 6789
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