Gesundheitsökonomie

Stellenwert der Medica für eine Beschaffungsinstitution

Eine globale Veranstaltung, trotzdem noch wichtig für den deutschen Markt

24.10.2012 -

Der Wandel in der Gesundheitswirtschaft hat auch die Medica im letzten Jahrzehnt erheblich beeinflusst. Sie ist in der Tat eine global aufgestellte - und auch die weltgrößte - Medizintechnikmesse, die es ermöglicht, einen komprimierten Überblick für verschiedene Warengruppen zu geben. Kritiker reklamieren oft die weiten Wege auf dem Messegelände, dies ist der Größe der Veranstaltung geschuldet, die aber gleichzeitig auch das Alleinstellungsmerkmal darstellt.

Für den deutschen Markt haben sich die Schwerpunkte in den letzten Jahren stark verschoben. Viele namhafte Hersteller und Händler von Verbrauchsgütern trafen die Entscheidung, dort nicht mehr auszustellen. Zum einen waren dafür signifikante finanzielle Ressourcen erforderlich, zum anderen - und dies scheint vielfach entscheidend - hat sich die Besucherstruktur verändert. Nur noch selten findet man den klassischen Einkäufer einer Gesundheitseinrichtung auf der Medica. Überwiegend wird sie von internationalen Gästen besucht, die wiederum für global agierende Unternehmen, die bisher mit deutscher Organisation und Ressourcen präsent waren, weniger Bedeutung haben.

Der Druck auf deutsche Krankenhäuser nimmt weiter zu. Die steigende Nachfrage nach innovativen Gesundheitsleistungen, durch den medizintechnischen Fortschritt, die demographische Entwicklung und nicht zuletzt auch die zunehmende Erwartungshaltung der Menschen, steht einer relativ abnehmenden Finanzierungsmöglichkeit gegenüber.

Da ist höchste Kreativität von Krankenhausverantwortlichen gefragt. Alten Wein in neuen Schläuchen zu transportieren funktioniert in vielen Fällen nicht mehr. Neue Wege erfordern meist auch neues Denken und den Mut sowie die Bereitschaft, in die Zukunft zu investieren. Optimierte Behandlungsabläufe verlangen oftmals modernere und leistungsfähigere Geräte, die am Ende sehr häufig auch wirtschaftlichere Ergebnisse für die Erlösseite erzielen.

Es ist deshalb erfreulich, dass wir mittlerweile beobachten, dass wieder mehr Gesamtverantwortliche von Gesundheitseinrichtungen unter den Besuchern der Medica zu finden sind. Ihr Interesse liegt meist im investiven Bereich, Großgeräte, komplexe Medizintechnik, Betten, IT u.a. sind dabei die Hauptfoki.

In relativ kurzer Zeit ist es möglich, sich einen Gesamtüberblick zu verschaffen und Gespräche mit verschiedenen hierarchisch oft hochstehenden Verantwortlichen von Unternehmen zu führen. Ein Besuch der Medica - gut vorbereitet - kann unter Effizienzgründen ein tatsächlicher Gewinn für Krankenhausgeschäftsführer oder auch für Beschaffungsinstitutionen sein.

Ein weiteres Highlight - zumindest aus dem Blickwinkel des Verfassers dieser Zeilen - ist die Eröffnungsveranstaltung des Deutschen Krankenhaustages. Dabei besticht vor allem der Ansatz, dass alle drei Berufsgruppen im Krankenhaus zu Wort kommen. In Krankenhäusern, in denen diese Berufsgruppen als integrativ, voneinander abhängige Einheit agieren, werden in der Regel die besten Ergebnisse generiert. Den Dialog aller Akteure zu fördern, ist deshalb ein wesentlicher Erfolgsparameter für die Zukunft.

Natürlich steht bei mir persönlich ein Messetag auf der Medica mit Besuch des Krankenhaustages fest im Terminkalender.

 

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