IT & Kommunikation

Elektronische Gesundheitskarte

01.07.2012 -

Elektronische Gesundheitskarte. Die Veranstaltung in der European TelematicsFactory Berlin Mitte Mai – vom Zentrum für Telematik im Gesundheitswesen (ZTG, Krefeld) zusammen mit dem Institut für Gesundheits- und Sozialforschung (IGES, Berlin) organisiert – beleuchtete aktuelle Überlegungen unterschiedlicher Aspekte zum Thema der Kosten und Nutzen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK).

Vor mehr als 40 Zuhörern gab zunächst Jürgen Sembritzki (ZTG, Krefeld) einen einführenden Überblick über den aktuellen Stand der eGKEinführung mit Schwerpunkt auf der Testregion Bochum-Essen. Dabei zeigt sich, dass die Akzeptanz bei den Versicherten durchaus gegeben ist, trotz der noch überwiegenden Skepsis bei verschiedenen Ärzteverbänden. Am 6. Juni beginnt die Testregion mit den 10.000er-Tests, welche durch zahlreiche Veranstaltungen begleitet wurden und werden. Diese Tests werden wertvolle Hinweise auf den praktischen Einsatz der eGK in der Routine geben. Prof. Häussler (IGES, Berlin) ging dann auf die Erfassung verschiedener Nutzenaspekte ein und stellte Betrachtungsweisen unterschiedlicher in dem Gesamtkomplex Beteiligter gegenüber. Dabei unterschied er zwischen monetärem Nutzen – z.B. Zusatzleistungen bei direkter Vergütung des Arztes, weniger Leistungen zu Lasten der GKV und allgemeine Kostenreduktionen, welche direkt realisierbar sind – und nichtmonetärem Nutzen, hier sind z.B. die Vermeidung von Arzneimittelwechselwirkungen zu sehen und die damit verbundene Vermeidung von lebensbedrohlichen Zuständen.

Wobei die Auswirkungen der Arzneimitteltherapiesicherheitsprüfung auch nicht überbewertet werden sollten, wie er an einigen Studien nachweisen konnte. Der Zeitraum für den ROI für die Einführung der eGK im Gesundheitswesen wurde als derzeit nicht vorhersagbar angesehen. In weiteren Referaten wurden die unterschiedlichen Nutzenbilanzen aus Sicht der Ärzte, Apotheker, Krankenhäuser und Krankenkassen dargestellt und diskutiert. Dabei wurde aus verschiedenen Sichtweisen festgestellt, dass der entscheidende Nutzen in den freiwilligen und den teilweise noch nicht absehbaren zusätzlichen Mehrwertdiensten zu sehen ist. Zusammenfassend wurde aber auch in der abschließenden Podiumsdiskussion betont, dass die Einführung der eGK und der damit verbundenen Telematik-Infrastruktur einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Versorgung im Gesundheitswesen liefern wird; hierfür muss der Nutzen allen Beteiligten klar dargestellt werden, um die notwendige Akzeptanz zu erzielen.

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