Aus den Kliniken

Ambulantes Kinderwunschzentrum der Universitätsmedizin Halle stärkt spezialisierte Versorgung in Sachsen-Anhalt

18.06.2025 - Fast jedes zehnte Paar in Deutschland zwischen 25 und 59 Jahren ist ungewollt kinderlos. Für die Erfüllung ihres Kinderwunsches sind diese Paare auf medizinische Hilfe angewiesen.

Mit einem neuen Kinderwunschzentrum im Zentrum der Stadt Halle (Saale) vereint die Universitätsmedizin Halle erstmalig sämtliche Leistungen von der Diagnostik über die Behandlung bis zur pränatalen Betreuung in einer ambulanten Versorgungsstruktur. Patient*innen erhalten ab dem 1. Juli Termine, das Labor nimmt seine Arbeit voraussichtlich am 1. August 2025 auf.

Das Zentrum ist bundesweit das einzige seiner Art an einer Universitätsmedizin, das ambulant sowohl operative Diagnostik als auch reproduktionsmedizinische Angebote für Frauen und Männer sowie spezialisierte pränataldiagnostische Verfahren bündelt. Die enge Verknüpfung dieser Bereiche an einem Standort ermöglicht eine strukturierte und abgestimmte patient*innenorientierte Versorgung ohne stationären Aufenthalt.

„Kinderwunschbehandlungen sind mehr als medizinische Verfahren – sie greifen tief in persönliche Lebensgeschichten unserer Patient*innen ein. Deshalb setzen wir auf ein modernes, menschlich zugewandtes Zentrum, das Paare umfassend und einfühlsam begleitet: von der ersten Diagnostik bis zur spezialisierten pränatalmedizinischen Begleitung“, erklärt Prof. Dr. Gregor Seliger, Leiter des Kinderwunschzentrums.

Das Zentrum wird über ein In-vitro-Fertilisations-Labor (IVF) auf dem aktuellen Stand der Reproduktionsbiologie verfügen. Das zentrale technische Element ist ein Embryoskop – ein Spezialinkubator mit integrierter Kamera. „Das Embryoskop ermöglicht uns, Embryonen kontinuierlich und störungsfrei zu beobachten. Das ist ein großer Fortschritt hin zu einer objektiven Beurteilung ihrer Entwicklungschancen und kann in bestimmten Fällen die Chancen auf eine Schwangerschaft verbessern“, so die Reproduktionsbiologin Katrin Pribbernow.

Zum Team des Kinderwunschzentrums gehören Reproduktionsmediziner*innen, Androlog*innen, Biolog*innen sowie Fachkräfte für pränatale Diagnostik. Auch Hebammen sind eingebunden – etwa zur Betreuung nach Fehlgeburten im Rahmen der Regelversorgung sowie auf Wunsch zur Begleitung während einer laufenden Kinderwunschbehandlung.

Das medizinische Angebot umfasst unter anderem die Abklärung der Ursachen eines unerfüllten Kinderwunsches, hormonelle Therapien, Verfahren der künstlichen Befruchtung (Insemination, IVF, ICSI), die Kryokonservierung von Ei- oder Samenzellen sowie die Behandlung mit Spendersamen. Ergänzend werden Leistungen zur Fertilitätserhaltung, etwa vor einer Krebstherapie, angeboten. Zudem gehören die Diagnostik und Behandlung hormoneller Störungen sowie die Abklärung und Begleitung bei Endometriose zum Leistungsspektrum.

Mit dem neuen Standort stärkt die Universitätsmedizin Halle die ambulante Versorgung in Sachsen-Anhalt. Das Zentrum ist zugleich Teil einer langfristigen Strategie zur strukturierten Weiterentwicklung universitärer Leistungen außerhalb der stationären Versorgung. „Mit dem neuen Kinderwunschzentrum zeigt die Universitätsmedizin Halle beispielhaft, wie sich medizinische Exzellenz, Forschung und Versorgung im Sinne der Patient*innen in die Fläche bringen lassen. Als universitäres Zentrum leisten wir damit einen aktiven Beitrag zur gesundheitspolitisch geforderten Ambulantisierung hochspezialisierter Leistungen – und tragen gleichzeitig zur strukturellen Stärkung des Gesundheitsstandortes Sachsen-Anhalt bei“, so PD Dr. Matthias Janda, Ärztlicher Direktor der Universitätsmedizin Halle.

Wissenschafts-Staatssekretär Thomas Wünsch betont: „Im Kinderwunschzentrum entstehen neue Perspektiven und im besten Fall sogar neues Leben. Es ist nicht nur eine moderne medizinische Einrichtung, sondern ein Ort der Hoffnung für viele Paare, die ihren Wunsch nach einem eigenen Kind verwirklichen wollen. Das Gesamtpaket aus wissenschaftlichen Hintergrund und enger Anbindung an die exzellente Struktur der Universitätsmedizin Halle ist bundesweit einmalig. Maßstäbe setzt das neue Zentrum auch durch die hochmoderne Technologie, die dazu beitragen wird, dass hier viele neue Lebensgeschichten beginnen dürfen.“

Das Kinderwunschzentrum ist Teil des Medizinischen Versorgungszentrum Universitätsklinikums Halle (Saale), einer 100-prozentige Tochtergesellschaft des Universitätsklinikums Halle (Saale). Ab dem 1. Juli 2025 startet die Versorgung mit diagnostischen und therapeutischen Angeboten. Das IVF-Labor nimmt seinen Betrieb voraussichtlich zum 1. August 2025 auf.

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