Auszeichnungen

Dr. Bertold Moos-Preis 2025 für Medizinethiker der Universität Ulm

08.10.2025 - PD Dr. Tobias Skuban-Eiseler vom Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Ulm ist für seine wegweisende Forschung zu vulnerablen Gruppen in der Medizin mit dem Dr. Bertold Moos-Preis ausgezeichnet worden.

Der mit 10 000 Euro dotierte Preis würdigt seine herausragenden wissenschaftlichen Leistungen auf dem Gebiet der Medizinethik. Die Dr. Bertold Moos-Stiftung hat PD Dr. Tobias Skuban-Eiseler für seine Habilitationsschrift zum Thema „Vulnerable Gruppen in der Medizin“ ausgezeichnet. In seiner Forschungsarbeit konnte der Medizinethiker nachweisen, dass verschiedene Bevölkerungsgruppen auch heute noch strukturelle Benachteiligungen im Gesundheitssystem erfahren. Seine Untersuchungen fokussieren sich besonders auf HIV-positive Menschen, Personen mit geistiger und körperlicher Behinderung, Menschen unterschiedlicher sexueller Orientierungen, ältere Patienten sowie trans Personen. In verschiedenen Projekten, in denen neben Tobias Skuban-Eiseler auch insbesondere Professor Florian Steger und PD Dr. Marcin Orzechowski vom Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin beteiligt waren, zeigte der Wissenschaftler, dass diese Gruppen weiterhin mit Einschränkungen beim Zugang zum Gesundheitswesen konfrontiert sind und Diskriminierung in der Versorgung erleben. Tobias Skuban-Eiseler ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin der Universität Ulm.

„Eine gerechte medizinische Versorgung steht allen Menschen gleichermaßen zu, ganz unabhängig davon, welchen Gruppen sie zugeordnet werden“, betont der Preisträger. „Meine Forschung zeigt, dass wir von einer echten Gleichbehandlung noch weit entfernt sind.“ Die Auszeichnung versteht Tobias Skuban-Eiseler als Auftrag, Ungerechtigkeiten im Gesundheitssystem auch weiterhin sichtbar zu machen und an deren Überwindung zu arbeiten.

Der alle zwei Jahre vergebene Dr. Bertold Moos-Preis würdigt herausragende wissenschaftliche Leistungen in den Geisteswissenschaften, die sich durch besonderes Innovationspotential und gesellschaftliche Relevanz auszeichnen – insbesondere auch im Bereich der Ethik, Philosophie, Sprachwissenschaften, Geschichte und Theologie. Bewertet werden Innovationspotential, wissenschaftliche und gesellschaftliche Relevanz und Nutzungspotential des Projekts. Die prämierte Arbeit liefert nicht nur eine detaillierte Analyse bestehender Diskriminierungsmuster, sondern entwickelt auch konkrete Handlungsempfehlungen für eine chancengleiche medizinische Versorgung.

Über Tobias Skuban-Eiseler

Skuban-Eiseler studierte zunächst das Konzertfach Orgel in München und in Frankfurt/Main, bevor sich ein Studium der Humanmedizin sowie die Promotion in München anschloss. Er ist Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und seit 2022 oberärztlicher Leiter des Psychiatrischen Notfall- und Krisenzentrums Atriumhaus in München. Sein Studium der Ethik an der Hochschule für Philosophie, Philosophische Fakultät der Jesuiten in München schloss er 2022 mit dem Master ab; seit demselben Jahr ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ulmer Institut für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin.

Kontakt

Universität Ulm

Helmholtzstraße 16
89081 Ulm

Top Feature

Folgen Sie der
Management & Krankenhaus

 

 

MICROSITE Gesundheits-technologie

Lesen Sie hier

MICROSITE Digitale Identität

Lesen Sie hier

MICROSITE Smart Soft Locker Solutions

Lesen Sie hier

Top Feature

Folgen Sie der
Management & Krankenhaus

 

 

MICROSITE Gesundheits-technologie

Lesen Sie hier

MICROSITE Digitale Identität

Lesen Sie hier

MICROSITE Smart Soft Locker Solutions

Lesen Sie hier