Medizin & Technik

Drei Länder Kongress in Essen: Trends und Strategien im Bereich der Versorgung von Problemwunden

05.04.2012 -

700 Teilnehmer haben sich an dem diesjährigen Drei Länder Kongress über die neuesten Trends und Strategien im Bereich der Versorgung von Problemwunden und damit verbundene Themen zur V.A.C. Therapie informiert. Es war bereits der XII. Drei Länder Kongress.

Dieses Jahr war wieder Deutschland als Veranstaltungsland an der Reihe und man wählte mit Essen, der europäischen Kulturhauptstadt von 2010, eine lebendige Metropole in der Industrieregion als geeigneten Ort. Die größte Stadt des Ruhrgebiets bot mit ihren Museen, Theatern, Ballett und Musical den kulturellen Rahmen.

Der Kongress stand unter dem Motto: „Gemeinsam das Vakuum füllen"

Durch die gemeinsame Präsidentschaft von Prof. Dr. Gernold Wozniak, Knappschaftskrankenhaus Bottrop, und Prof. Dr. Joachim Dissemond, Universitätsklinikum Essen, wurde der interdisziplinäre Ansatz deutlich. Fachärzte vieler verschiedener Disziplinen und erfahrene Anwender berichteten u.a. von dem Einsatz der V.A.C.Ulta, der neuen Generation der V.A.C. Therapie und der V.A.C. Instillation. Die Weiterentwicklung wurde von allen Seiten lebhaft begrüßt. Die Möglichkeiten und Chancen dualer Therapiemöglichkeiten wurden lebhaft diskutiert.

Die Teilnehmerliste des Kongresses spiegelt exakt den interdisziplinären und interprofessionellen Charakter der V.A.C. Therapie. Der intensive Erfahrungsaustausch unter den Spezialisten unterschiedlicher Fachgebiete konnte weiter gefördert werden.

Die Indikationen und die Erfahrungen mit der V.A.C. Therapy haben sich seit ihrer Einführung enorm erweitert, so dass es für diesen Kongress sinnvoll war, sich auf einige definierte Indikationen zu beschränken. Die Gebiete der Abdominalchirurgie und der plastischen Chirurgie sowie der noch junge, kontrovers diskutierte Einsatz in der Infektbehandlung standen im Mittelpunkt des Interesses. Die Teilnehmer nutzten den Austausch und die Erfahrung ihrer Kollegen, um ihr Angebot an qualitativ guter Wundbehandlung auszubauen.

Der Drei Länder Kongress wurde auch in diesem Jahr wieder mit einem Warm-Up begonnen. Es wurden drei vertiefende Produkt-Workshops angeboten. Auf dem Programm standen die Produkte V.A.C. Ulta, Abthera und TheraKair. Eine Stunde später wurde der offizielle Drei Länder Kongress eingeläutet. Annähernd 40 Vorträge auf dem Drei-Länder-Kongress 2012 gaben den Teilnehmern wiederum Gelegenheit, sich eingehend mit der V.A.C.® Therapy zu beschäftigen, die Einsatzmöglichkeiten zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen. Zahlreiche Vorträge zum wissenschaftlichen Hintergrund und zu erfolgreichen Anwendungen bei komplexen Problemstellungen gaben dem Anwender wertvolle Informationen und Anregungen.

Als Beispiele seien hier nur genannt: Der Vortrag von Dr. V. Matzi (Graz/ A) über „Ist V.A.C.Ulta eine weitere Waffe gegen Problemkeime in der Pleurahöhle?" und der Vortrag von Dr. Th. Karl (Frankfurt /D) über „Prävention - Ergebnisse der Anwendung epidermaler Unterdrucksysteme (Prevena) zur Vermeidung von Wundheilungsstörungen in der Gefäßchirurgie".

Die Referenten stellten Fallberichte, Studien und Einblicke in die Forschungsarbeit mit den Themenschwerpunkte Instillation, Infektionen und Multidisziplinäre Wundtherapie vor. Die zahlreichen Zuhörer folgten den Ausführungen mit großem Interesse, was sich auch in den jeweils anschließenden lebhaften Diskussionen im Auditorium zeigte. Die Berichte und Vorträge des Kongresses können in dem Supplement der „Zeitschrift für Wundbehandlung" nachgelesen werden.

Im Rahmen des Gesellschaftsabends verliehen die Präsidenten den Posterpreis an Dr. Hans-Gunter Clement, Medizinische Universität für Unfallchirurgie in Graz für seinen Beitrag zur Optimierung der Sogübertragung sowie die erstmals vergebene „Otto von Guericke V.A.C. Medaille" an Prof. Dr. Gerald Zöch, Facharzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive Chirurgie in Wien für seine Verdienste um die Wundversorgung und die Implementierung der V.A.C. Therapie in Europa.

 

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